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Felix Fend

Presse - / Öffentlichkeitsarbeit

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22.01.25 | Pressemitteilung

Schlechte Lage ohne Aussicht auf Besserung – Jeder fünfte Betrieb mit Verlusten – weiterer Rückgang von Produktion, Investitionen und Beschäftigung im Inland / Bornemann: „Drei Viertel der Unternehmen sehen schlechtere Standortbedingungen“

Die Lage in der Oberpfälzer Metall- und Elektro-Industrie hat sich im zweiten Halbjahr 2024 weiter verschlechtert und eine Aussicht auf Besserung ist nicht in Sicht. „Die De-Industrialisierung nimmt immer weiter an Fahrt auf und die Oberpfälzer M+E Industrie verharrt wegen der sich ausweitenden Konjunktur- und Strukturkrise in der Rezession. Lösungen sind von der zerbrochenen Ampel-Regierung nicht mehr zu erwarten. Die Neuwahlen im Februar müssen daher die dringend benötigte Wirtschaftswende einläuten und dem Abwärtstrend ein Ende setzen. Eine zuverlässige Standortpolitik ist längst überfällig, wir dürfen nicht zusehen, wie immer mehr Wertschöpfung unseren Standort verlässt“, fasst Alexandra Bornemann, Vorsitzende des bayme vbm Vorstands Regensburg der Region Oberpfalz, die Ergebnisse der aktuellen Umfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen zusammen, die heute in Regensburg vorgestellt wurde.

Laut Umfrage hat sich die aktuelle Geschäftslage im Vergleich zum Sommer weiter verschlechtert. „Nur 22,5 Prozent der Unternehmen bewerten diese als gut. Der Saldo aus positiven und negativen Antworten liegt im Inlandsgeschäft bei -19,6 Punkten und im Auslandsgeschäft bei -8,7 Punkten. Die Erwartungen für das Inlandsgeschäft im kommenden Jahr liegen mit +26,6 Punkten im positiven Bereich. Die Erwartungen an das Auslandsgeschäft liegen mit einem Saldo von +33,3 ebenfalls im positiven Bereich“, erläutert Bornemann.

Die Produktionspläne im Inland sind im Vergleich zum Sommer weiterhin verhalten. „Weniger als 20 Prozent der befragten Firmen möchte die Produktion im Inland in den kommenden Monaten ausweiten, 27,2 Prozent sind hingegen gezwungen, sie zu drosseln“, so Bornemann.

Die Investitionspläne der Oberpfälzer M+E Unternehmen sind per Saldo leicht von -32,2 auf -18,0 Prozent angestiegen. Das Niveau bleibt damit jedoch weiterhin sehr niedrig und deutet für die kommenden Monate weiter zurückgehende Investitionen an. „Hier sieht man die Gefahr der De-Industrialisierung: Erst wird nicht mehr am Standort investiert und neue Produkte werden anderswo produziert. Darauf folgt unweigerlich der Abbau der Kapazitäten an unserem Standort. Das müssen wir stoppen, bevor es zu spät ist“, fordert Bornemann. Mit Sorge betrachten die Verbände, dass weiterhin nur noch knapp zehn Prozent der Investitionen auf Erweiterungen entfallen.

Die Beschäftigungspläne der Oberpfälzer M+E Unternehmen bleiben auf niedrigem Niveau, über 30 Prozent der Unternehmen befürchten Stellen abbauen zu müssen. „2024 haben die Oberpfälzer M+E-Unternehmen knapp 1.300 Stellen auf knapp 99.000 abgebaut. Und für das kommende Jahr prognostizieren wir einen weiteren Rückgang um 2.500 Beschäftigte“, berichtet Bornemann und fügt hinzu: „Die Beschäftigten sind die Leidtragenden einer verfehlten Industrie- und Standortpolitik. Da gibt es nichts schönzureden.“

Mit Blick auf die Neuwahlen im Februar 2025 erwarten die Arbeitgeberverbände bayme vbm eine schnelle, echte und drastische wirtschaftspolitische Wende. Dies ist umso dringender als auch das außenwirtschaftliche Umfeld zunehmend schwieriger wird. „Kosten und Belastungen am Standort Deutschland laufen aus dem Ruder. Wir brauchen daher dringend Entlastungen bei Arbeitskosten, Energiekosten, Unternehmenssteuern und bürokratischen Vorgaben. Alle staatlichen Ausgaben müssen auf den Prüfstand.“, so Bornemann abschließend.