Studie zeigt auf: "Statusfeststellungsverfahren" mit verheerenden Auswirkungen
Einer aktuellen Studie des Bundesverbands für selbständige Wissensarbeit e.V., des Verbands der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD) e. V. sowie der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die vom Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) erstellt worden ist, zufolge, denkt über ein Drittel der Solo-Selbstständigen darüber nach, dem Standort Deutschland den Rücken zu kehren. 27 Prozent wollen ihre Selbstständigkeit insgesamt wieder aufgeben.
Der zentrale Grund für die Abwanderungstendenzen ist das aufwändige und mit vielen Unsicherheiten behaftete Statusfeststellungsverfahren, in dem für jeden einzelnen Auftrag separat geprüft wird, ob eine Person scheinselbstständig ist oder nicht. Neben viel Bürokratie bringt dieses Verfahren sowohl für die Betroffenen wie auch für die Kunden der Solo-Selbstständigen Rechtsunsicherheit mit sich, die dazu führt, dass immer mehr Auftraggeber keine Solo-Selbstständigen mehr beauftragen. Besonders hoch ist die Abwanderungsbereitschaft unter jungen, gut ausgebildeten Selbstständigen, zum Beispiel vielen dringend benötigten IT-Freelancern.
Dabei sind über 90 Prozent der befragten Solo-Selbstständigen "von ganzem Herzen selbstständig tätig". Ihnen sind eine freie und flexible Zeiteinteilung sowie selbstbestimmtes Arbeiten wichtig. Über 80 Prozent gaben zudem an, mit ihrer Arbeit in hohem Maße zufrieden zu sein. Auch konnte die Studie keine Hinweise auf eine unzureichende Alterssicherung unter Solo-Selbstständigen erkennen. Für viele Befragte stellen Investitionen am Kapitalmarkt und in Immobilien sowie private Renten- und Kapitallebensversicherungen das Fundament der Altersabsicherung dar.
Wir stellen die Studie als Download zur Verfügung. Sie finden die Studie auch direkt bei der IW Köln