Beim Dialog International in Kooperation mit dem Amerikahaus München sprachen Expert*innen über die Ergebnisse der US-Wahlen und diskutierten deren Folgen für die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen.
Europa muss mit einer Stimme sprechen
Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. befürchtet nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen spürbare negative Folgen für die europäische und damit auch bayerische Wirtschaft.
vbw Geschäftsführer Volker Leinweber betonte: „Es gilt mit kühlem Kopf die Herausforderungen anzugehen. Es ist eine der großen Aufgaben der neuen EU-Kommission einen internationalen Handelskrieg abzuwenden und gegenüber der Trump-Administration mit einer Stimme zu sprechen.“ Die Podiumsteilnehmer waren sich einig, dass Europa mehr Eigenverantwortung übernehmen muss. Auch die neue Bundesregierung ist hier gefordert, die Standortbedingungen zu verbessern. Wenn die USA mit niedrigen Steuern, billiger Energie und überschaubarer Bürokratie lockt, müssen wir dringend umsteuern und nachziehen.
Bedeutender Impact der bayerischen Wirtschaft in den USA
Dr. Karl Lichtblau stellte die vbw Studie Der ökonomische Impact der bayerischen Wirtschaft in den USA vor. Die bayerischen Unternehmen sorgen sowohl auf direktem als auch auf indirektem Weg für ein hohes Maß an Wertschöpfung und Beschäftigung in den Vereinigten Staaten. Die 701 bayerisch kontrollierten Unternehmen sichern dort mehr als 728.000 Arbeitsplätze und tragen mehr als 131,5 Milliarden Euro zur gesamten Bruttowertschöpfung der USA bei.
Teilnehmende
-
Volker Leinweber, Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Volks- und Außenwirtschaft, vbw
-
Dr. Meike Zwingenberger, Geschäftsführerin, Stiftung Bayerisches Amerikahaus gGmbH
-
Cathryn Clüver Ashbrook, Executive Vice President/Senior Advisor, Bertelsmann Stiftung
-
Dr. Karl Lichtblau, Senior Berater, IW Consult GmbH, Köln
-
Sebastian Mackensen, President & CEO, BMW of North America, LLC, USA
-
Frank Mueller, Präsident, KAESER Kompressoren USA
Moderation: Alexander Mühlauer, Ressortleiter Wirtschaft, Süddeutsche Zeitung